Wissenswert - Thema Kohle

Thema Kohle

Kohle-Tagebau Belchatow: Warschau hält den Kumpels die Stange REUTERS

Seltsame Energiewende im Nachbarland

manager magazin | 21.04.2016

 

In Polen droht Windpark-Betreibern Gefängnis

Martin Pacovsky versteht noch immer nicht so ganz, warum er und seine Leute faktisch aus Polen herausgeworfen worden sind. "Der Wind weht gut in Polen", sagt der Leiter des Erneuerbare-Energien-Geschäfts beim tschechischen Großversorger CEZ. "Es ist nicht nachzuvollziehen, dass die Regierung diese Energiequelle nicht nutzen will".

 

Die Konsequenz: Das Unternehmen, das bisher große Hoffnungen auf Polen setzte, hat weite Teile seiner Offshore-Wind-Aktivitäten nach Hamburg verlagert.   >>> mehr ...

Druck für Kohleausstieg steigt

München, 05.11.2014

 

In Deutschland wird zur Energiegewinnung immer noch sehr stark auf Kohle gesetzt. Laut aktueller Zahlen des diesjährigen BP Statistical Review of World Energy hat Deutschland  im vergangenen Jahr ein Volumen von 43 Millionen Tonnen Öläquivalent produziert und 81,3 Millionen Tonnen verbraucht.

Sowohl die Produktion als auch die Verbrennung von Kohle haben jedoch verheerende Auswirkungen auf Luft und Umwelt. Denn Kohle setzt unter anderem große Mengen an Arsen, Cadmium, Quecksilber, Uran und Thorium sowie Stickstoffoxide, Schwefeldioxide und Ammoniak frei.

 

Die Vielzahl an gesundheitsgefährdenden Schadstoffen zeigt umso mehr, wie wichtig der Ausstieg aus der Kohleverstromung ist. Dies bestätigt auch der am 2. November vorgestellte Bericht des Weltklimarats IPCC.   >>> mehr ...

Uno-Bericht: Schnellste Zunahme von Treibhausgasen seit 30 Jahren

 

Von Menschen verursachte Abgase gelten als Ursache des Klimawandels. Jetzt berichtet die Uno, dass die Menge an Treibhausgasen in der Luft einen neuen Höchststand erreicht habe - mit Folgen für Klima und Ozeane.

 

Hamburg - Die Konzentration von Kohlendioxid (CO2) in der Luft ist seit 30 Jahren nicht so stark angestiegen wie von 2012 auf 2013. Das berichtet die Weltorganisation für Meteorologie (WMO), eine Gruppe der Vereinten Nationen (Uno). Die Menge an Treibhausgasen in der Atmosphäre habe einen neuen Höchststand erreicht.   >>> mehr ...

Riskante Billig-Energie:

Wahnwitziger Braunkohle-Boom

 

Eine Multimediareportage von Janosch Delcker, Martin Sümening und Christoph Seidler | 24.06.2014 – 11:07 Uhr

 

Stromerzeugung aus Braunkohle ist extrem schädlich für unser Klima - doch in Deutschland ein Milliardengeschäft. In der Lausitz sollen nun sogar neue Tagebaue entstehen. Welche Folgen hat das und wie reagieren die Menschen in der Region?

 

...Es ist das vorläufige Ende eines langen Kampfes: Nach sieben Jahren Streit entscheidet sich an diesem Tag, ob der schwedische Energiekonzern Vattenfall seinen Tagebau Welzow-Süd um rund 20 Quadratkilometer erweitern darf. Etwa 800 Menschen würden ihre Heimat verlieren, damit Vattenfall ab dem Jahr 2027 insgesamt etwa 200 Millionen Tonnen Braunkohle fördern kann.

 

Braunkohle floriert in Deutschland - nicht trotz, sondern wegen der Energiewende. Es ist ein wahnwitziger Boom.

 

Ein Jahr hat 8700 Stunden - und 7500 bis 8000 davon laufen Vattenfalls Kraftwerke mit maximaler Leistung. "Da ist nicht mehr viel Luft nach oben", sagt Hartmuth Zeiß, Vorstandschef in der Bergbausparte von Vattenfall. Nach Berechnungen der AG Energiebilanzen wurden 2013 aus Braunkohle 162 Milliarden Kilowattstunden Strom hergestellt.   >>> mehr ...

Braunkohle profitiert massiv von EEG-Reform

 

Die klimaschädlichen Braun­kohle­kraftwerke des Atom- und Kohle­konzerns RWE profitieren enorm von der EEG-Reform der Bundes­regierung. Der Konzern zahlt durch die Industrie-Rabatte 468 Millionen Euro weniger für seine alten und ineffizienten Kraftwerke.

 

19.06.2014 – Der Klimakiller Nummer 1 in Deutschland profitiert massiv von den Industrieprivilegien der Bundesregierung. Die Braunkohlekraftwerke und Tagebaue von RWE im Rheinland sind in erheblichem Umfang von der Erneuerbaren-Energien-Umlage befreit.

 

Eine Analyse des BUND NRW hat nun offengelegt, dass der Energiekonzern durch das sogenannte Eigenstromprivileg fast eine halbe Milliarde Euro pro Jahr einspart. Damit wird ausgerechnet die klimaschädlichste Form der Energieerzeugung in Deutschland entlastet – auf Kosten der Energiewende.   >>> mehr ...

THE WALL STREET JOURNAL

 

Wie dreckige US-Kohle ihren Weg nach Europa findet

 

DRAX—Die USA nehmen dreckige Kohlekraftwerke zunehmend in die Mangel. Doch der umweltschädliche und geächtete Rohstoff hat einen zuverlässigen Abnehmer: die Europäische Union.

 

So etwa das größte Kraftwerk Großbritanniens in der Grafschaft North Yorkshire. Der Betreiber Drax Group importiert die schwefelreiche Kohle aus den US-Bundesstaaten Illinois und Indiana. Es ist genau die besonders umweltschädliche Art von Kohle, die Aufsichtsbehörden und Gerichte in den USA in die Mangel nehmen. In der vergangenen Woche entschied das Verfassungsgericht in Washington, neue Regeln durchzusetzen, nach denen Kraftwerke in 28 Staaten Emissionen verringern müssen.

US-Kohleexporte in die EU

Die EU ist dabei ein wichtiger Abnehmer – im vergangenen Jahr importierte sie 47,2 Millionen Tonnen US-Kohle. Im Jahr 2003 waren es noch 13,6 Millionen Tonnen. Nach Großbritannien haben sich die Exporte sogar verzehnfacht. Damit sind die USA für Europa der zweitgrößte Kohleexporteur nach Russland. Wenn die politischen Spannungen zwischen Europas Staaten und Russland zunehmen, könnte die Exportmenge aus den USA noch weiter zunehmen.

 

US-Kohleindustrie setzt auf Europa

Ein besonders wichtiger Abnehmer innerhalb der EU ist Deutschland. Die Entscheidung, die Atomreaktoren nach dem Fukushima-Unglück im Jahr 2011 langfristig vom Netz zu nehmen, hat das Land zu einem wichtigen Abnehmer von US-Kohle gemacht – vor allem, weil der Rohstoff so billig ist.

 

Seit 2003 sind Deutschlands Kohleimporte aus den USA von weniger als einer Million Tonnen auf mehr als 15 Millionen Tonnen gestiegen. Ein Sprecher von Deutschlands größtem Stromversorger EON sagt, der Konzern kaufe jetzt mehr als vier Millionen Tonnen Kohle pro Jahr aus den USA – 17 Prozent seines Gesamtverbrauchs. Im Jahr 2010 waren es noch 800.000 Tonnen.   >>> mehr ...


Oekologische Sachwerte - Stromerzeugung durch Sonnenkraft, Wasserkraft und Biomasse 0